Jakobuspfad
Sehnsucht nach pilgern....

Das Jahr 2006.

1 Tag  - Anreise von Krefeld nach Velelay - 675 km

Erneut starten wir in den Morgenstunden in die nächste Etappe der Pilgerfahrt - in diesem Jahr nur mit 6 Pilgern. Wir fahren über Lichtenbusch – Lüttich auf Schleichwegen (Internet-Ausdruck) in die Ardennen (Kaffeepause in Belgien in einem Brummifahrer Bistro). Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Ziel, eine Pilgerherberge auf dem Campingplatz in Vezelay. Dort stehen wir im strömenden Regen und warten auf die Öffnung der Herberge. Die Zeit wird genutzt, um ein Fahrzeug bereits zum nächsten Tagesziel zu versetzen. Ähnlich wie im letzten Jahr - die Fahrzeuge werden täglich versetzt! Eine enorme logistische Herausforderung!

Nachdem alle Jugendherbergsausweise kontrolliert sind, können wir unser 6er Zimmer beziehen. Wir gehen dann zu Fuß in den Ort um noch einmal die Eindrücke des Vorjahres in Erinnerung zu rufen und genießen dabei die herrliche Sicht auf die erhöht liegende Altstadt mit der Kathedrale der Heiligen Magdalena. In Ruhe gehen wir durch die Kirche und jeder geht seinen Gedanken und Gebeten nach. Zum Abschluss des Tages gibt es  noch  ein gemeinsames Abendessen in einem gemütlichen Gasthaus in der Altstadt.

2 Tag  - Strecke von Vezelay, über La Maison Dieu (9,5km), Asnois (5,5km), Saligny (3,5km), Ouagne 5km) nach Cuncy-lès-Varzy -  insgesamt 28 km.

Wie wir am Vorabend schon bemerkt haben, sind wir hier nun nicht mehr die einzigen Pilger auf dem Weg nach Santiago. Gleichzeitig mit uns machen sich eine Gruppe holländischer Radfahrer sowie drei franz. Fußpilgern aus La Rouchelle aufbruchbereit. Die schon sehr früh gestarteten Franzosen werden wir die nächsten Tage immer wieder treffen.

Von unserer Herberge aus können wir nun schon den Wegzeichen und Muscheln, die schon von der Kathedrale zur Herberge führen, folgen. Wir überqueren den Fluss Yonne.

Leider werden wir an unserem ersten Tag mit Dauerregen beglückt, so dass einige von uns sich immer wieder fragen: Warum tue ich mir das an? Auch gibt es kein großes Bedürfnis für Gespräche oder gemeinsame Gebete. Der Regen macht selbst ein richtiges Erlebnis der herrlichen Natur zunichte. Dabei führt der Weg wieder schnell in die weite Natur Frankreichs und wir können am Wegesrand und im Wald die herrlichsten Früchte ernten.

Gegen Abend erreichen wir ziemlich durchnässt eine kleine private Pilgerherberge in Cuncy-les-Varzy, in der wir auch die uns schon aus Vezelay bekannten franz. Pilger wieder treffen.

Da sie unterwegs in den Wäldern reichlich Pilze gesammelt haben, gibt es zum Abendbrot eine gemeinsame Pilzpfanne und wir haben nicht mehr viel Appetit auf den schon am ersten Tag vor Vezelay in einem Supermark eingekauften Bohneneintopf mit Entenfleisch.

Nach der gemeinsamen Pilgermahlzeit begeben sich alle ziemlich erschöpft in die einfachen Betten der urigen Pilgerherberge der „Amis et Pélerins de Saint Jacques der la Voie de Vezelay“ um am nächsten Tag mit neuer Kraft  wieder aufzubrechen.

3 Tag  - Strecke von Cuncy-lès-Varzy über Charlay (5km), Remilly (4km), Champlemy (7km), mitten durch Fotêt de Charnouveau nach Chaume (7km), Villaine (3,5km), L’Hôpitot nach Arbourse - insgesamt 29 km.

Nach Nebelschwaden am Morgen mit dicken grauen Wolken bricht nach der Laudes in der benachbarten Dorfkirche die Sonne durch.  Schnell sind wir wieder in der Natur, wo wir auf Feld und Waldwegen auch immer wieder die Wegmarkierungen nach Santiago entdecken.

Da wir mit Hilfe topographischer Karten unterwegs sind, gelingt uns eine Abkürzung über den örtlichen Forstwaldberg, dessen Wege am Gipfel alle sternförmig zusammen laufen.

Unterwegs können wir uns immer wieder an übervollen Brombeerhecken bedienen und nutzen diese gerne. Gegen Mittag suchen wir einen Platz zum Rasten und plötzlich sehen wir in einem kleinen Ort an der viel befahrenen Hauptstrasse ein kleines Straßenkaffee, das extra für uns öffnet. Wir verzehren unsere Brote mit einem warmen Getränk und so erreichen wir nach einem langen Wandertag (30 km) wohlbehalten den Ort Arbourse, in dem wir in einem Saal, das zum offiziellen Refuge -in dem die uns bekannten Franzosen übernachten- gehört unsere Feldbetten und Matratzen aufschlagen. Auch hier werden wir durch die Pilgergesellschaft betreut und wir tragen uns gegen Zahlung einer Gebühr in die offizielle Pilgerliste ein. Da unseren Autofahrern nicht bekannt ist, dass wir in einem Nebengebäude auch eine Küche zur Verfügung haben, gibt es nur Tütensuppe mit Würstchen (Wasserkocher) und einen Salat (mit Wein statt Essig zubereitet). Dafür sind für das Frühstück Eier vorgesehen.

4 Tag  - Strecke von Arbourse über Mauvrain, Murlin (1km), Raveau (9km) nach La Charité-sur-Loir -  insgesamt 23 km.

Schon zum selbst hergerichteten Frühstück scheint die Sonne durch die offen stehende Tür auf den Tisch und so beginnt unser heutiger Weg nach La Charite-sur-Loire bei angenehmer Stimmung. Der Weg ist wieder geprägt von viel Natur, Sonnenschein und zunehmender Hitze. In der Mittagshitze rasten wir im Schatten eines großen Baumes und suchen für jeden eine Sitzgelegenheit aus alten Stämmen. Als wir in Charité ankommen, fallen uns sofort die vielen Buchantiquitätsgeschäfte auf (Stadt der Bücher). Auch gibt es schöne andere Geschäfte und Lokale und einige historische Gebäude zu besichtigen und so schlendern wir ein wenig durch die Stadt, während Dana und Irek die Autos umsetzen. In der Stadt gab es früher ein riesiges Benediktinerkloster (Gründung von Cluny – 1059 bis 1790). Die Kathedrale „Notre Dame“ besitzt zwei herrliche Portale, gehört zum Unesco Weltkulturerbe, wurde immer wieder durch Brände zerstört und wieder auf und umgebaut. Sie wird von historischen Häusern umrahmt. In einem Gebäudeteil ist auch die Jakobus – Pilgerherberge untergebracht. Da diese leider für uns zu klein ist, beziehen wir ein kleines aber sehr angenehmes Hotel, das auf der Insel in der Loire liegt. Die Loire ist sehr breit und beeindruckend und besitzt mehrere Seitenarme und Sandbänke (Ortsstrand). Wir genießen lieber die Badezimmer und sauberen Handtücher und gehen zum Abendessen noch zurück über die Hauptbrücke in die historische Altstadt.

5 Tag  - trecke von La Charité-sur-Loir über Jussy-le-Chaudrier (9km), Limosin (1,5km), Chanteloup (6km), Villaine (3,5km), Crux (2,5km) nach Baugy (6,5km) -  insgesamt 29 km.

Nach dem wir schon vor unserem Aufbruch die uns vertrauten franz. Pilger beim Verlassen der Stadt La Charite sur Loire grüßen konnten, machen auch wir uns startklar und beginnen unseren Weg in der Morgensonne über die zweite Loire Brücke und erreichen das „Chèr“ und die Departementsgrenze. Jetzt sind wir nicht mehr in Burgund sondern in Zentralfrankreich. Aber wir haben noch kein Baguette für unterwegs. Wir erreichen einen Ort, der leider sehr ausgestorben wirkt und erst nach mehrmaligem Fragen finden wir einen Bäcker und kurze Zeit später sogar ein kleines Straßencafe.

 Wir folgen anfangs dem markierten Weg, und richten uns dann wieder nach unserer ausgearbeiteten Route .Vorbei an Blumenwiesen und Sonnenblumenfeldern führt uns die Route kurz vor Erreichen unsers heutigen Zielortes Baugy, an der offiziellen Pilgerherberge vorbei, die aber für unsere Gruppengröße nicht ausreicht. Wir haben aber das Glück, auf Einladung des örtlichen Bürgermeisters in einem  neuen Gemeindesaal unser Nachtquartier aufschlagen zu können. Mit Hilfe des Brudermeisters der Jakobusgesellschaft (örtlicher Tierarzt) gelingt es uns,  dieses Quartier auch zu finden. Später besuchen sie uns noch einmal und bringen Kuchen, den wir als Nachtisch zum Französischen Buffet (Käse, Wein, Pralinen aus der ortseigenen Manufaktur) verzehren. Das Quartier ist herrlich (geräumige Dusche, Matten vom Kindergarten, Holzveranda zum Garten).

6 Tag  - Strecke von Baugy über Avord (8,5km), Savigny-en-Septaine (8,5km) Murlin (1km), Raveau (9km) nach Bourges (15,5km) -  insgesamt 34 km.

Heute liegt mit 32km die längste Etappe dieses Jahres vor uns. Zu unserem Glück ist der Himmel leicht bewölkt und so kommen wir gut voran. Die erste Station ist der Ort Avord. In einer an unserem Weg gelegenen offenen Kirche kehren wir zu einer kurzen Andacht ein. Da wir auf unserem weiteren Weg die Nationalstraßen meiden wollen, verlassen wir uns auf Alternativen der Topokarte und gelangen kurze Zeit später in ein ausgedehntes Militärgelände. Nachdem wir schon über Stunden in dem Militärgelände unterwegs sind, werden wir von einer Patrouille gestoppt und aufgefordert, das für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrte Gelände  zu verlassen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als unseren Weg nach Bourges entlang einer viel befahrenen Straße fortzusetzen. Das kostet und zusätzliche 2 km. Da sich das Militär schon bis zum Stadtrand ausgedehnt hat, ist auch der Weg ins Stadtzentrum einem Schnellstraßenzubringer zum Opfer gefallen  und wir müssen Kraft raubend die Böschung umlaufen. Die letzten Kilometer durch die Stadt ziehen sich endlos bis wir die neue Jugendherberge in der Nähe der Kathedrale erreichen.

Da Bourges eine schon seit Jahrhunderten bedeutende Bischofstadt auf dem Weg nach Santiago ist, quartieren wir uns für die nächsten zwei Nächte ein. Neben einem Radfahrer aus Ratingen, der alleine auf dem Rückweg von Spanien ist, sehen wir keine anderen Gäste.

Am Abend machen wir uns noch einmal zum Abendessen auf in die Altstadt und bestaunen die beeindruckende Kathedrale im Licht der Scheinwerfer und der Beleuchtung.

7 Tag  - Ruhetag - heute besichtigten wir Bourges.

Nach dem Frühstück in der Jugendherberge machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Bis zum Gottesdienst um 11 Uhr, den wir  gemeinsam besuchen, haben wir noch genug Zeit uns die herrliche Kathedrale „Saint – Etienne“ anzusehen. Bei der Messe  gibt es Liedzettel und Gemeindegesang mit Dirigent. Nachher teilen wir uns auf,  um die Stadt nach eigenen Interessen zu erkunden (Stadtmuseen: „Hotel Lallemant“, Musee Esteve, Musee du Berry und besonders Palais Jacques Coeur –Schatzmeister von König Karl VII – viele herrliche Fachwerkhäuser).  Nach dem auch unser Auto zum nächsten Tagesziel vorgebracht ist, treffen wir uns noch mal vor der Kathedrale und kehren zum Abendessen in einem Ital. Restaurant ein. Nach dem Essen genießen wir noch einen Rundgang durch die mittelalterlichen Gassen mit den erleuchteten Fassaden der historischen Gebäuden und der Kathedrale.

8 Tag  - Strecke von Bourges über la Chappelle-St-Ursin (7,5 km), Morthomiers (5,5 km), Villeneuve-sur-Cher (4 km), nach Charost (10 km)-  insgesamt 27 km.

Der heutige Weg führt uns über 27 km nach Charost. Am Vormittag kommen wir über La Chapelle-Saint-Ursin und Villeneuve-sur-Cher wo wir am Ufer der Cher  (die wir später überqueren) unsere Mittagspause mit einem Fußbad genießen. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Charost. Die Hauptstraße wirkt wie eine Geisterstadt. Wo leben denn hier die Leute? Schließlich finden wir das Bürgermeisteramt. Etwas zurückliegend von der Straße gibt es ein neues Ortszentrum. Wir erhalten den Schlüssel für die Pilgerherberge in der ehemaligen Lehrerwohnung  der alten Dorfschule. Dort finden wir ein Gästebuch und staunen, wer schon alles da war (u.a. zwei Lehrerinnen aus Bochum, deren Eintragungen uns immer wieder auch anderswo begegnen – auch viele aus Übersee und aus den Niederlanden). Da die Küche ganz gut eingerichtet ist, entschließen wir uns zu selbst gemachten Speckpfannkuchen mit Salat als Abendessen. Da die Herberge für uns sechs Leute nur über zwei Stockbetten verfügt, schlafen zwei Pilger im Flur auf den eigenen Feldbetten. 

9 Tag  - Strecke von Charost über Saugy (3 km), Issoudun (11 km), Thizay (9,5 km), nach Saite-Fauste (5,5 km)- insgesamt 29 km.

Nach einem Morgengebet in der außen gesäuberten aber auch innen noch sanierungsbedürftigen Dorfkirche beobachten wir die Mütter des Dorfes, die ihre Erstklässler am ersten Schultag an der nebenan liegenden Schule abgeben. Wir  übergeben den Schlüssel in der Marie und machen uns bei immer noch sommerlichen Temperaturen auf den Weg in Richtung Issoudun. Hierbei handelt es sich um eine aufstrebende Kleinstadt mit modernen Gebäuden und ansprechenden Eigenheimen. Auf dem Bürgersteigplaster entdecken wir die Jakobsmuschel in Bronze. In einem kleinen Lokal genießen wir eine Tasse Kaffee und ruhen etwas von der Hitze aus (Heute gibt es fast keinen Schatten!)

Der Weg ist trotzdem recht ansprechend. Später nutzen wir einige Bäume am Wegrand um noch einmal zu rasten. Da einer unserer Pilger ein Nickerchen machen möchte, dieser Platz aber nicht zum Hinlegen ausreicht, überklettert er flugs einen Weidezaun und nimmt im Schatten eines Baumes Platz. Er ist aber ganz schnell wieder zurück, da sich die friedlichen Rindviecher als Jungbullen erweisen und sich sehr für Peter interessieren. (Dabei hätten wir kurze Zeit später herrlich an einem kleinen fischreichen Bach rasten können). Unterwegs gibt es neben großen Sonnenblumenfeldern, deren Früchte es besonders unserem Irek angetan haben, einige Besonderheiten: Immer wieder Äcker, die mindestens zur Hälfte aus kleinen Steinen bestehen und ein eisernes Pilgerkreuz. Wie in Spanien haben auch hier die Pilger ihre Steine hingelegt (Symbol für ihre Sorgen und Anliegen). 

Recht zügig erreichen wir am frühen Nachmittag das kleine Dorf Saint-Fauste. Da es hier kein passendes Refuge für uns gibt, bekommen wir wieder über die Bürgermeisterei einen großzügigen Gemeindesaal zur Verfügung gestellt.

Da Dana und Bernhardt heute mit dem Auto, über Tag, schon die Einkäufe erledigt haben, bekommen wir am Abend üppige selbst kreierte Salate (Jeder eine ganze Schüssel), Pudding, Eistee, vorbereitete Nachtlager. Während des Essens gesellt sich noch der Bürgermeister zu uns und verbringt einige Zeit im Gespräch mit uns.

Später bekommen wir noch Besuch von einer Reporterin der Zeitung „La Nouvelle Republique“, die sich ausführlich über unseren Pilgerweg von Deutschland quer durch Frankreich berichten läßt und am kommenden Samstag einen ausführlichen Bericht mit Gruppenfoto in ihrer Zeitung veröffentlicht. Die Verständigung geht recht gut nicht nur in Französisch sondern auch in Englisch.

Danach sind wir so richtig im Fluss und überlegen gemeinsam, wie es mit unserer Pilgerei weiter gehen könnte.

10 Tag  - Strecke von Saite-Fauste nach Châteauroux -  insgesamt 18 km.

Nach der Schlüsselübergabe in der Marie nutzen wir die gepflegte gleichnamige Dorfkirche zum Morgengebet und verlassen wieder im Sonnenschein das nette Dorf Sainte-Fauste in Richtung der größeren Stadt Chateauroux. Bald überqueren wir den Fluss „Indre“, der uns als ziemlich träge Brühe enttäuscht. Obwohl unsere heutige Etappe nur 18km beträgt, sind wir alle, von der Sonne ziemlich erschöpft. Der Rest des Weges geht immer geradeaus durch die Sonne,  entlang der viel befahrenen Strasse (Gewerbegebiete). Wir sind froh, als wir unser Quartier in einem alten Hotel am Bahnhof erreichen. Nach einer Pause und Überführung eines unserer Autos bummeln wir noch ein wenig durch die Stadt und besichtigen die Kirche Saint – Andrè (neu gegründete Gemeinde aus mehreren Einzelgemeinden), von der wir sehr beeindruckt sind. Die Stadt selbst ist nicht sehr viel sagend (Geschäfte, Plattenbauten). Zum Essen finden wir einige nette Gassen,  in denen die Auswahl schwer fällt, zumal wir noch viel zu früh dran sind. Es ist dann doch ein netter Abend und wir können draußen sitzen.

11 Tag  - Strecke von Châteauroux über Arthon (15,5 km), nach Mosnay (11,5 km) - insgesamt 27 km.

Am Morgen sind wir froh, dass wir nach einer sehr unruhigen Nacht die Stadt wieder verlassen und nach Mosnay weiter pilgern können. Unser Weg führt wieder durch ein großes Waldgebiet und in der Mittagszeit im kleinen Ort „Arthon“ finden wir neben der Dorfwiese ein Lebensmittelgeschäft für eine ausgiebige Mittagspause. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir die Marie in Mosnay und bekommen den benachbarten Gemeindesaal zum Übernachten zur Verfügung gestellt. Da wir hier wieder die Möglichkeit haben selber zu kochen, gibt es Nudeln mit Hackfleischsoße. Da es ein herrlicher Abend ist,  können wir im Freien den Tisch decken.

12 Tag  - Strecke von Mosnay über Chavin (8, 5km), Gargilesse (9,5 km), Cuzion (4,5 km) nach Éguzon (6,5 km) - gesamt 29 km.

Heute führt uns der Pilgerweg über den sehenswerten Ort Gargilesse nach Eguzon an der Creuse. Bis zur Mittagszeit erreichen wir das schöne und touristisch erschlossene Dorf Gargilesse, in dem wir zuerst die sehenswerte alte Kirche aufsuchen und zu einem kurzen Mittagsgebet in der Krypta nutzen(herrliche alte Fresken). Anschließend ruhen wir im Schatten der Kirche ein wenig aus und gönnen uns in einem Straßenkaffee einen Kaffee und ein Eis. In Gargilesse gibt es noch ein Schloss sowie das Haus von George Sand (Schriftstellerin der Romantik und Geliebte von Chopin). Die Landschaft ist von bewaldeten Hügeln geprägt, durch die sich der Fluss „Creuse“ schlängelt.

 

Nach der angenehmen Rast setzen wir unseren Weg Richtung Eguzon fort. Um die Asphaltstrecke abzukürzen, gelangen wir auf einen Weg, der in einem ausgetrockneten Bachlauf im Dickicht endet (unsere „Durchschlagübung“). Als wir endlich das Ufer der Creuse erreichen, machen wir noch einmal Rast. Bei dieser Gelegenheit nutzen gleich zwei das kühle Nass zu einem kurzen erfrischenden Bad im aufgestauten Fluss. Nach einer weiteren Stunde Gehzeit erreichen wir unser heutiges Ziel den Ort Eguzon,  in dem wir in einem kleinen durch die Kirchengemeinde zu Verfügung gestellten Gemeindesaal übernachten können. Im Zentrum essen wir wieder „Menü“ und sind überrascht, was sich manchmal hinter den Französischen Namen verbirgt.

13 Tag  - Strecke von Èguzon über Chartôme (5,25 km), Vaussujean (2,75 km), Bazelat (4,5 km), St-Agnant-de-Versilat (10 km),   nach La Souterraine (5,5 km) - insgesamt 28 km.

Unsere letzte Etappe für dieses Jahr führt über 28km nach La Souteraine. Über die westlichen Ausläufer des Massiv Central und einige gepflegte Dörfer nähern wir uns in der Hitze der spätsommerlichen Sonne unserm Jahresziel, ein gemütliches rustikales Hotel, in dem wir uns in angenehmen Bädern erstmal regenerieren können und zum Ausklang des Tages ein leckeres Abendessen im hoteleigenen Gartenrestaurant einnehmen. Bei einem abschließenden Bummel durch den Ort entdecken wir schon die Muscheln als Wegweiser fürs nächste Jahr. 

Leider ist die Kirche wegen Umbau geschlossen.

14 Tag - Rückweg

Heute liegen noch knapp 1000km Rückweg mit den Autos vor uns. Da nicht jeder schon mal in Paris war,  fahren wir über die Autobahn zurück über die französische Hauptstadt.  Wir erreichen ohne Staus über den Boulevard Peripherique Montmartre und haben Gelegenheit uns in Sacre Couer für die gelungene Pilgerreise zu bedanken. Wir genießen den Blick auf die Stadt sowie die Atmosphäre am Place du Tertre sowie die leckeren Crepes.



Kartenmaterial:

Frankreich

Karte 1 - GPS TOP 25 Vézelay - Blatt 2722O - 1:25 000 - Anschluss 2622E

Karte 2 - GPS TOP 25 Clamecy - Blatt 2622E - 1:25 000 - Anschluss 2622O

Karte 3 - GPS TOP 25 Varzy - Blatt 2622O - 1:25 000 - Anschluss 2623O

Karte 4 - GPS TOP 25 Prémery - Blatt 2623O - 1:25 000 - Anschluss 2523E

Karte 5 - GPS TOP 25 Suilly-La-Tour - Blatt 2523E - 1:25 000 - Anschluss 2523O

Karte 6 - GPS TOP 25 La Charité-sur-Loire - Blatt 2523O - 1:25 000 - Anschluss 2524O

Karte 7 GPS TOP 25 Jouet-sur-l’Aubois - Blatt 2524O - 1:25 000 - Anschluss 2424E

Karte 8 - GPS TOP 25 Nérondes - Blatt 2424E - 1:25 000 - Anschluss 2424O

Karte 9 - GPS TOP 25 Avord - Blatt 2424O - 1:25 000 - Anschluss 2324E

Karte 10 - GPS TOP 25 Bourges - Blatt 2324E - 1:25 000 - Anschluss 2324O 

Karte 11 - GPS TOP 25 Mehun-sur-Yèvre - Blatt 2324O - 1:25 000 - Anschluss 2224E

Karte 12 - GPS TOP 25 Chârost - Blatt 2224E - 1:25 000 - Anschluss 2225E

Karte 13 - GPS TOP 25 Issoudun - Blatt 2225E - 1:25 000 - Anschluss 2325O 

Karte 14 - GPS TOP 25 Neuvy-Pailloux - Blatt 2225O - 1:25 000 - Anschluss 2125E

Karte 15 - GPS TOP 25 Châteauroux- Blatt 2125E - 1:25 000 - Anschluss 2126E

Karte 16 - GPS TOP 25 Le Poinconnet Velles - Blatt 2126E - 1:25 000 - Anschluss 2126O 

Karte 17- GPS TOP 25 Luant - Blatt 2126O - 1:25 000 - Anschluss 2127O

Karte 18 - GPS TOP 25 Aegenton-sur-Creuse - Blatt 2127O - 1:25 000 - Anschluss 2128O

Karte 19 - GPS TOP 25 St-Sébastien - Blatt 2128O - 1:25 000 - Anschluss 2129O 

Karte 20 - GPS TOP 25 La Souterraine- Blatt 2129O - 1:25 000 

Strassenkarten::

Michelin - Carte Routiere et Touristique

319 local - Nièvre, Yonne - 1:150 000

323 local - Berry - 1:150 000

325 local - Limousin - 1:150 000

Herausgeber:
Institut Geographique National

www.ign.fr

Michelin Reise Verlag  

www.viamichelin.com